Aktuelle Informationen zum Corona-Virus

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1) Was zeigt die neue Studie vom 23.03.2020 aus Hongkong? 2) Was ist beim Nachweis der Unterschied zwischen Antikörpern und viralen Nukleinsäuren? 3) Welches Verfahren ist besser: ein Antikörpertest oder ein direkter Virusnachweis? 4) Welche Tests zur „Corona“-Diagnose sind derzeit im Einsatz? 5) Was versteht man unter serologischen Verfahren? 6) Was bedeuten Tests der breiten Masse für die „Corona“-Bekämpfung? 7) Gibt es zum Thema „Corona“ eine aktuelle Studie, die Sie ganz besonders wichtig finden? 8) Was sehen Sie als wichtig an, was die meisten Menschen noch nicht über „Corona“ wissen? 9) Wie hat sich Ihr Leben durch die „Corona“-Krise verändert?

Univ.-Prof. Dr. Jörg Timm

Leiter des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Düsseldorf, welches sich der Diagnostik, der Lehre und der Erforschung von Krankheiten, die durch Viren ausgelöst werden, widmet.
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Es ist grundsätzlich so, dass wenn wir bei der Suche nach einer akuten Virusinfektion entweder einen direkten Virusnachweis machen, i.d.R. durch den Nachweis der Nukleinsäure des Virus. Alternativ kann man auch Antikörper gegen das Virus nachweisen. In der Untersuchung aus Hongkong hat man sich das bei Patienten mit der neuen Coronavirus-Erkrankung im zeitlichen Verlauf genau angeschaut. Dabei war zum einen sehr interessant, und das kannten wir auch schon aus anderen Publikationen, dass die Menge an Virus, die in den oberen Atemwegen produziert wird, gerade zu Beginn der Infektion besonders hoch ist. Das bedeutet also, dass wir in einer sehr frühen Phase der Infektion auch die größte Ansteckungsfähigkeit haben. Nun müssen wir davon ausgehen, dass man bei der Infektion mit SARS-Coronavirus 2 schon vor dem Auftreten von Symptomen ansteckungsfähig ist. Das ist natürlich etwas beunruhigend.

Was aber der zweite, fast noch interessantere Aspekt ist: dass man in dieser Studie mal sehr genau geschaut hat, ab wann die Patienten Antikörper gegen dieses Virus produzieren und damit möglicherweise auch Immunität gegen einen folgenden Kontakt mit diesem Virus aufbauen, und sie so vor einen erneuten Infektion geschützt sind. Bei den Patienten in dieser Studie konnten meist schon 10 Tage nach Krankheitsbeginn Antikörper gegen SARS-Coronavirus 2 nachgewiesen werden. Das kann man sich jetzt auch diagnostisch zu Nutze machen. Bisher hatten wir bei SARS-Coronavirus 2 immer das große Problem, dass mit dem direkten Virusnachweis nur diejenigen Patienten als positiv identifiziert werden konnten, die gerade zu diesem Zeitpunkt die Infektion hatten. Wir wissen bisher aber nur wenig über die Menschen, die möglicherweise erfolgreich eine Infektion überstanden haben und vielleicht auch solche, die es gar nicht bemerkt haben, dass sie infiziert sind. Antikörper bleiben eben länger nachweisbar und damit hat man nun grundsätzlich die Chance, mit dem Antikörpernachweis auch die Gruppe zu erfassen, die das Virus jetzt nicht mehr trägt, aber in der Vergangenheit die Infektion hatte und damit wahrscheinlich geschützt ist. D.h. wir kennen jetzt die Kinetik, d.h. den zeitlichen Ablauf der Erkrankung sehr viel besser. Diese Tests müssen aber noch vereinfacht werden; das ist gerade auf dem Weg, da sind wir guter Dinge, dass wir damit auch ein neues Instrument in der Hand haben werden, um das Infektionsgeschehen auch hier in Deutschland besser zu verstehen.

Quelle: To KKW, Tsang OTY, Leung WS, et al. Temporal profiles of viral load in posterior oropharyngeal saliva samples and serum antibody responses during infection by SARS-CoV-2: an observational cohort study.
Lancet Infectious Diseases, published online March 23, 2020 https://doi.org/10.1016/S1473-3099(20)30196-1

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Sonderthema "Impfung und Corona"

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1) Was ist eine Schutzimpfung? 2) Was ist eine passive Immunisierung? 3) Was ist ein Lebendimpfstoff? 4) Was ist ein Totimpfstoff? 5) Wird es gelingen, eine wirksame Impfung gegen „Corona“ zu entwickeln? 6) Welche Strategien gibt es zur Entwicklung eines Impfstoffs gegen COVID-19? 7) Was halten Sie von einer Impfung mit inaktivierten „Corona“-Viren? 8) Ist eine Impfung mit Eiweißbestandteilen des Virus erfolgversprechend? 9) Halten Sie eine Impfung mit DNA für aussichtsreich? 10) Wie beurteilen Sie die Impfung mit RNA des SARS-Coronavirus-2? 11) Wie wird ein Impfstoff getestet? 12) Welche Bedingungen muss ein positiv getesteter Impfstoff vor der Markteinführung erfüllen? 13) Was meinen Sie, wann eine Impfung gegen COVID-19 zur Verfügung stehen wird?

Univ.-Prof. Dr. Fred Zepp

Direktor des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Mainz. Spezialisiert auf dem Gebiet der Immunologie und Infektiologie und u.a. Mitglied der Ständigen Impfkommission, der STIKO, am Robert-Koch-Institut in Berlin und einziges deutsches Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des International Vaccine Institute (IVI) der Vereinten Nationen.
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Schutzimpfungen werden durchgeführt, um die Immunabwehr unseres Körpers gegenüber Infektionserregern zu wappnen bevor diese tatsächlich eine Infektionskrankheit auslösen können. Ziel ist es also, unserer Immunsystem zu trainieren, ohne dabei selbst die Nachteile einer Infektion durchleben zu müssen. Damit unser Immunsystem eine schützende Abwehrreaktion aufbauen kann, muss es Infektionserreger, wie z.B. Viren oder Bakterien zunächst kennenlernen. Für die Schutzimpfung werden dazu abgetötete oder abgeschwächte Infektionserreger oder auch nur Bestandteile derselben, wie z.B. Eiweiße aus der Bakterienzellwand oder abgeschwächte Giftstoffe dieser Erreger, wie z.B. bei der Tetanus-Impfung genutzt. Die Impfung stimuliert eine schützende Abwehrantwort, die bei einem späteren Kontakt mit dem echten Infektionserreger ausreicht, um die Krankheit zu verhindern. Da Impfungen die Auseinandersetzung mit einem Krankheitserreger gewissermaßen nachahmen, kann es zu Begleitreaktionen wie Fieber oder Rötung und Schwellung an der Impfstelle kommen. Der Vorteil vor einer schwerwiegenden Infektionskrankheit geschützt zu sein, überwiegt aber bei weitem die normalerweise nicht schwerwiegenden Nebeneffekte einer Impfung.

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Basis­informationen zum Corona-Virus

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1) Mein Hals kratzt, ist das „Corona“? 2) Meine Nase läuft. Kann das „Corona“ sein? 3) Ich habe Husten. Kann das „Corona“ sein? 4) Ich habe Fieber und Auswurf. Was soll ich tun? 5) Wie erkenne ich bei mir eine Infektion mit „Corona“? 1) Mein Hals kratzt, ist das „Corona“? 2) Meine Nase läuft. Kann das „Corona“ sein? 3) Ich habe Husten. Kann das „Corona“ sein? 4) Ich habe Fieber und Auswurf. Was soll ich tun? 5) Wie erkenne ich bei mir eine Infektion mit „Corona“? 6) Wie unterscheide ich „Corona” von einer Grippe? 7) Was ist bei einem banalen Infekt anders als bei „Corona“? 8) Wie lange dauert es, bis nach einer Infektion mit „Corona“ Symptome auftreten? 9) Ich bin schwanger. Wie schütze ich mein Kind vor Corona? 10) Wie kann ich mich selbst vor „Corona“ schützen? 11) Wird „Corona“ durch Lebensmittel oder Gegenstände übertragen? 12) Helfen Gesichtsmasken gegen eine Infektion mit „Corona“? 13) Hilft das Händewaschen mit Kernseife zum Schutz vor Corona? 14) Brauche ich zum Schutz vor „Corona“ Desinfektionsmittel für das Händewaschen? 15) Was bedeutet Inkubationszeit? 16) Wie kann ich einen Test auf „Corona“ bekommen? 17) Wie lange dauert es, bis ich das Ergebnis des Rachenabstrichs bekomme? 18) Warum ist „Corona“ so gefährlich? 19) Wann wird die Epidemie überstanden sein? 20) Was tun, wenn mein Test positiv ist?

Univ.-Prof. Dr. med. Klaus Pfeffer

Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Düsseldorf, welches sich der Diagnostik und Erforschung von Infektionskrankheiten widmet.
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Halskratzen oder Halsschmerzen sind nicht typisch für eine Infektion mit SARS-Coronavirus 2. Dies Symptome deuten auf einen grippalen Infekt hin, was in der Winter- und Frühjahrszeit sehr häufig ist. Halsschmerzen können allerdings auch in einem von 10 Fällen von „Corona“ auftreten. Wenn also zusätzliche Symptome wie Fieber und Husten auftreten, so rate ich Ihnen, in Selbstisolation zu gehen und Ihren Hausarzt anzurufen.

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